Gedichte von Ivan O.
Das Gespräch
Du fragst dich nicht was ich gefuehlt
Was ich in meiner Zeit erfahren
Deinen Augen sehe ich Kaempfe an,
Die du in deinen jungen Jahren
Im Tumult unserer Welt erfahren
Was in meinem Herzen ist,
Was ich seit Zeiten in mir trage
Das wartete seit vielen Jahren
Und doch ist die Zeit nicht reif
Durch meine Wenigkeit das Licht zu offenbaren.
Juni 2006
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Kindertraum
Der Sternenhimmel in der Nacht
Der Kindertraum, des Feuers Flamme
Die Suche nach dem ewig Glueck
Fuehrte hindurch durch Kindertage
Ein helles Leuchten in der Nacht
Die tiefe Freude trueber Stunden
Das Herz verlangte immer mehr
Der Weg führte durch Lebens Wunden
War bald allein, sah mich verlassen
War meinen Zweifeln ueberlassen
Sah mich als fremden Zuginsassen
Gescheitert, Sinn des Lebens zu erfassen...
Juni 2006
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Da steh ich nun
Bin ohne Zeiten
Lass mich von deinem Licht begleiten
Zu ueberstehen die Gezeiten
Nicht von der schoenen Form verleiten
Und Dir verschrieben auf Zeiten
In tiefer Dankbarkeit
In meinem Herzen zu verneigen.
Juni 2006
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Durch Jahre habe ich geirrt
Doch fast unmoeglich schien zu sein
Was ich im Inneren gefuehlt
Was mich mit der ganzen Welt verbunden
Und nun getrennt hat von der Welt
Damit ich Das in mir gefunden
Was in sich haelt die ganze Welt.
Juni 2006
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Das Wort
Das Wort, das in den Vers gebunden
Ging durch die Zeit, durch viele Wunden
Hat Wein geschmeckt, genoss die Suenden
Schritt durch die Angst, die Zweifelnsstunden
Bis es in Einsamkeit dem Herz entbunden.
Juni 2006
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Die Abendstunde
Wieder naehert sich die Abendstunde
Alles bleibt stehen
Und ich mach mich auf den Weg
Deine selige Gegenwart zu erkunden.
August 2006
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Woher?
Eine Welle der Liebe -
Dein Arm
Fuehle ich uber mir ausbreiten
Was muss ich werden?
Ein Felsen? Ein Turm?
Um deine Liebe auszuhalten
Oder wie Wasser sein
Das in sich halt alle Formen
Loslassen, um das zu sein
Was wiederspricht allen Normen.
Woher nehmen, die Kraft?
Wozu du mich berufen
Einzig der Glaube an deiner Macht
Ist der Halt, der sich lasst in der Not aufsuchen.
September 2006
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Ein neuer Tag
Und wieder ist ein neuer Tag
Und ich bin doch so sehr der Gleiche
Fuhle mich schwach
Kein bisschen weiser
Was hat der letzte Tag gebracht?
Ich sah Gesichter, sah die Sterne
Und doch der Liebe so viel ferner
Umhuellt von Dunkelheit der Nacht
Doch etwas hat mich still gehalten
Wollte kein Kummer in sich halten
Und liess die Dunkelheit nicht walten
Im Glauben an nachsten Tag
Der Durst nach Wissen ruft mich weiter
Die Liebe, die nicht zu begreifen
In dieser Welt, in Freud und Leid
Im Kampf zu einem neuen Selbst zu reifen.
Oktober 2006
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Leiden
Was steckt hinter all den Leiden?
Ich weiss es nicht.
Doch wenn ich es erblick,
Fuehle ich Liebe,
Sodass Worte nichtssagend sind.
Was ist das, was mich ruft?
Und Mut verleiht alles zu wagen,
Um jede Burde, jede Last
Durch Dukelheit dieser Tage zu tragen.
Dezember 2006
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